SV Überroth - SV Hasborn 2 2:2 (2:0)

7. Spieltag

SV Überroth - SV Hasborn 2  2:2 (2:0)

Ü

Spitzenspiel und Derby in der Großwies! Das Gastspiel des Tabellenführers beim unmittelbaren Verfolger versprach also alles, was der geneigte Fan lokalen Breitensports vom klassischen Ü-Ei erwarten darf: Spiel, Spaß, Spannung und Stadiongastronomie! Diese Hoffnung auf geballtes Amateurfußballentertainment lockte Anhänger beider Vereine zahlreich an den grünen Nabel des Bohnentals, wo sich Ihnen eine abwechslungsreiche Partie bot. In der Defensive konnte die Höwer-/Maldi-Truppe zunächst zwar die schnellen Flügelspieler des RWH II abmelden, aber das Zentrum trotz intensiver Laufarbeit nicht effektiv schließen. Folglich musste AGS-Dealer Dennis Kirsch nach einem Abstimmungsfehler die (Maxi-)Alt-Lasten seiner Vorderleute mit einem veritablen Blitzwischer beseitigen, sodass ein rüstiger Rentner in Anzing seine Katze spontan in „Denise“ umtaufte. Von dieser Glanztat wachgerüttelt näherte sich die Bohnental-Équipe nun selbst dem gegnerischen Gehäuse an und kam durch Distanzschüsse von Pascal Staub und Stefan Höwer zu Abschlüssen. In der 10. Minute kombinierten sich die Hausherren zum ersten Mal sehenswert in den Strafraum, bevor Christian Hero vom herauseilenden Gästeschlussmann zu Fall gebracht wurde. Obwohl sich dieser für die richtige Ecke entschied, vollstreckte der Gefoulte den fälligen Elfer präzise ins Eck. Nach der Führung präsentierten sich die Blau-Weißen überlegen, erarbeiteten sich die Zweikampfhoheit im Mittelfeld und kamen vermehrt über beide Flügel in die Gefahrenzone. In dieser Druckphase gelang auch das schnelle zweite Tor: CH7 wieselte sich in Bedrängnis frei und legte clever an die linke Strafraumkante zurück, von wo aus „Gassa“ Staub die Kugel unhaltbar direkt neben den langen Pfosten kanonierte. Bis zur Pause kreierte die Ü-Elf zwar noch einige weitere Chancen, konnte diese aber insbesondere nach Kontern nicht mehr konsequent nutzen und verpasste so leider die Vorentscheidung. 

Im zweiten Durchgang veränderte sich zunächst wenig am Spielgeschehen, bevor die Rot-Weißen durch einen ansehnlichen Schlenzer von Cedric Collet etwas unvermittelt den Anschlusstreffer markierten. Danach bestimmten die Gäste die Partie und verlagerten das Spiel zunehmend in die Heim-Hälfte. Kontrollierte der SVÜ vor der Pause noch das Geschehen wie ein erfahrener Schäferhund, wirkte er nun phasenweise wie ein übergewichtiger Bernhardinermischling zwischen tollenden Huskies. Die Großwies-Kicker hechelten dem Spielgerät nun häufig hinterher, ließen aber in letzter Linie keine klaren Einschussmöglichkeiten zu. Gerade, als sich die Mannschaft wieder stabilisiert hatte, entschied der Unparteiische folgenschwer auf indirekten Freistoß am Überrother Fünfmeterraum. In einer improvisierten Hommage an Patrik Andersson fand Veteran Jörg Feid die exakt fußballgroße Lücke in der vielbeinigen blau-weißen Mauer und netzte zum Ausgleich ein. Damit war eine hitzige Schlussphase eingeläutet, in der der SVÜ – begünstigt durch einen Platzverweis für den RWHII – noch einmal alles nach vorne warf, aber trotz guter Gelegenheiten per Kopf, Fuß und Fallrückzieher nur unlucky punchte und den Siegtreffer nicht mehr erzwingen konnte.

Fazit: Nach einer überzeugenden ersten Hälfte verspielt der SVÜ in einer Mischung aus Selbstverschuldung und Pech einen 2-Tore-Vorsprung: Ein wertvoller Punktgewinn, der sich zwar nach weniger anfühlt, aber den Kontakt zur Spitze sichert. Wir bedanken uns bei allen Fans und wünschen Thomas Guthörl und Stefan Steinbeck, die beide das Stadion per Rettungswagen verlassen mussten, eine schnelle Genesung. 

Ü

Startelf:

Dennis Kirsch - Yannic Sick (C), Tobias Besch, Thomas Maldener, Alexander Wilhelm - Yannik Veauthier, Raphael Junker, Pascal Staub, Matthias Becker - Christian Hero, Stefan Höwer

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Eingewechselt:

Noah Junker für Yannik Veauthier (61. Minute),

David Scheid für Matthias Becker (73. Minute)

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Tore:

1:0 - Christian Hero (FE, 11. Minute),

2:0 - Pascal Staub (17. Minute),

2:1 - Cedric Collet (52. Minute)

2:2 - Jörg Feid (82. Minute)